Kompensationsketten - Was ist das überhaupt?
Ein Beispiel: Du reitest dein Pferd mehrfach die Woche mit einem nicht 100%ig passendem Sattel. Als Folge dessen wird im Anfangsstadium zu Problemen im Bereich der Rückenmuskulatur kommen. Bleibt die Ursache bestehen, also der nicht passende Sattel, werden langfristig auch noch weitere Probleme im Bewegungsapparat deines Pferdes auftauchen. Die könnten zum Beispiel folgende sein:
- Rückenmuskulatur wird abgebaut, da sie nicht mehr ausreichend versorgt werden kann
- Schmerzreaktion entlang der Rückenlinie
- Vorhand verliert an Raumgriff, weil die Schulter sich nicht in vollem Bewegungsausmaß bewegen kann
- Schäden an den Rückenbändern und Wirbeln
- Nervenquetschungen, somit auch ggf. Verhaltensaufälligkeiten
- ggf. Probleme mit der Atmung bzw. Husten
- usw.
Diese Liste ist natürlich nicht vollständig, aber man gewinnt einen Eindruck darüber, wie problematisch nicht passendes Equipment ist. Aber was hat das mit den Kompensationsketten zu tun?
Nehmen wir an, der Sattel ist zu eng. Das Schultergelenk des Pferdes wäre somit in seiner Bewegung eingeschränkt und die Muskulatur, die das Schultergelenk bewegt würde verkürzen. In Folge dessen wird der Raumgriff der Vorhand eingeschränkt.
Die Probleme können sich allerdings auch organisch äußern. Im Bereich der hinteren Rückenmuskulatur findet das Zwerchfell, der wichtigste Atemmuskel, seinen Ansatz. Ist die Rückenmuskulatur in diesem Bereich verspannt, kann sich der Atemmuskel nicht mehr physiologisch „bewegen“.
So kann es sein, dass ein Pferd, welches nie mit Atemproblematiken auffällig war, plötzlich beginnt zu Husten. Einen klinischen Befund wird es dafür übrigens nicht geben.